Juicy Fruits im Test: Das fruchtig frische Brettspiel für zwischendurch (2024)

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Von: Sebastian Hamers

Juicy Fruits im Test: Das fruchtig frische Brettspiel für zwischendurch (1)

Deep Print Games bleibt seiner Linie treu und produziert mit Juicy Fruits wieder ein Brettspiel mit sehenswerter Ausstattung.

  • für 1-4 Spieler ab 8 Jahren
  • Spieldauer: 20-50 Minuten
  • Autor: Christian Stöhr
  • Verlag: Deep Print Games/Pegasus Spiele

Der bisherige Jahresverlauf macht wenig Hoffnungen auf einen Supersommer. Dauerregen und Herbsttemperaturen machen Lust auf einen ausgiebigen Urlaub im Süden. Leider wird die Reiselust im Jahr 2021 durch die Corona-Pandemie immer noch arg getrübt. Wer auf Nummer Sicher gehen will, bleibt möglicherweise auch in diesem Sommer lieber zu Hause. Gegen einen Ausflug auf die Tropeninsel von Juicy Fruits, dem neuen Brettspiel von Deep Print Games, dürfte jedoch wenig sprechen. In wohliger Südsee-Atmosphäre baut ihr nicht nur schmackhafte Tropenfrüchte an, sondern bringt auch noch die Touristik-Industrie in Schwung. Auf welcher Insel träumen die Hotelgäste wohl am besten von coronafreien Zeiten?

Juicy Fruits ist ein süßer Südsee-Traum

Jeder von euch beginnt das Südsee-Abenteuer auf seiner eigenen Insel, die zu Spielbeginn noch sehr natürlich aussieht. Die Insel bietet den Tropenfrüchten so eine perfekte Umgebung, um zu gedeihen und zu wachsen. Bananen, Limetten, Granatäpfel, Orangen und Mangostanen lassen sich praktisch an jeder Ecke des kleinen Eilands ernten. Sogar die dafür nötigen Werkzeuge stehen euch direkt zur Verfügung. Sie kommen in Form von Ernteplättchen ins Spiel. Jedes dieser Plättchen kann allerdings nur immer eine vorgegebene Tropenfrucht einsammeln. Je weiter der Weg ist, den das Plättchen zurücklegt, desto mehr Früchte kann es für euch ernten.

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Bewegt ihr den Limetten-Ernter um drei Felder, dürft ihr euch über drei neue Limettenfrüchte in eurem Vorrat freuen. Prinzipiell dürft ihr die Ernteplättchen um so viele Felder bewegen wir ihr möchtet, allerdings können diese nur in einer Linie verschoben werden. Die äußeren Grenzen der Insel, sowie vor allem auch die anderen Plättchen auf eurem Tableau stellen Hindernisse dar, die den Ernteertrag limitieren. Je mehr Plättchen sich auf eurer Insel tummeln, desto schlechter lassen sich die Erntehelfer rangieren. Bei Spielbeginn ist das alles noch kein großes Problem. Im weiteren Spielverlauf wird es auf eurem persönlichen Tableau allerdings schnell deutlich enger.

Touristen stürmen die Insel von Juicy Fruits

Nachdem die Ernte eingefahren wurde, dürft ihr euch im zweiten Schritt eures Spielzugs direkt um die touristische Weiterentwicklung der Insel kümmern. In der Tischmitte liegt ein Gewerbeplan aus, von dem sich die Inselbetreiber mit neuen Attraktionsplättchen für die Touristen eindecken können. Umsonst gibt es diese aber natürlich nicht. Beim Gewerbeamt müsst ihr als Bezahlung einen Obstkorb mit vorgegebenen Früchten hinterlassen. Könnt ihr die Zeche zahlen, nehmt ihr das gewünschte Plättchen an euch und legt es auf eure Insel.

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Das Gewerbeamt bietet euch eine Vielzahl an interessanten Attraktionen für die Touristen. Einige Orte bringen euch direkte Siegpunkte ein, andere schütten diese für bestimmte Gegebenheiten auf der Insel erst am Spielende aus. Darunter befinden sich auch ein paar übergroße Plättchen. Diese bringen zwar sehr viele Siegpunkte ein, verstopfen die Landschaft jedoch deutlich stärker, was wiederum die Ernte für die weiteren Spielrunden erschwert.

Der Eismann kommt auf die Juicy-Fruits-Insel

Auf dem Gewerbeplan befinden sich weiterhin ein paar mobile Betriebe. Ein paar davon helfen euch sogar bei der Ernte. Die Spezial-Ernteplättchen sammeln nicht nur immer eine Frucht mehr ein als die Standardplättchen, sondern sind zudem in der Lage, gleich zwei verschiedene Früchte abzuernten. Das macht euch bei der weiteren Planung doch gleich viel flexibler. Dennoch solltet ihr wohl darauf verzichten, eure Insel mit diesen Super-Erntemaschinen zuzupflastern. Schließlich belegen auch diese ein wertvolles Feld eures Tableaus.

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Das Eiswagen-Plättchen ist ebenfalls einer dieser mobilen Geschäfte, dient jedoch eher der Siegpunkt-Optimierung. Der Eiswagen zieht genau wie die Ernteplättchen quer über die Insel, produziert dabei jedoch keine Früchte. Dafür dürft ihr für jedes zurückgelegte Feld entweder eine Eistüte oder aber einen Milchshake herstellen. Dazu müsst ihr die vorgegebene Kombination von Früchten aus eurem Vorrat entfernen und erhaltet so für jede produzierte Leckerei ein paar Siegpunkte.

Schiff ahoi bei Juicy Fruits

Es gibt aber noch einen anderen Weg, um eure Früchte in Siegpunkte zu verwandeln. Rund um die Insel befinden sich Schiffe, die ihr mit euren Waren beliefern könnt. Jedes Schiff hat eine andere Bestellung bei euch aufgegeben. Sobald ihr liefert, sticht das Schiff in See. Das sichert euch nicht nur weitere Siegpunkte, sondern leert auch den Spielplan wieder ein wenig. Den freigewordenen Platz dürft ihr ab sofort für die Ernte oder weitere Bauvorhaben nutzen.

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Die Partie endet sobald eine bestimmte Anzahl von Gewerbenplättchen errichtet wurde. Nachdem Beendigung der laufenden Runde werden jetzt nur noch die Siegpunkte ausgezählt. Wenn ihr das Spiel gerne etwas komplexer gestalten wollt, dürft ihr alternativ noch die Funktion der Saftpresse mit hinzunehmen. Diese erweitert das Spiel um einen dritten Schritt in eurer Runde.

Juicy Fruits mit kleiner Erweiterung inklusive

Bei der Saftfabrik handelt es sich um einen separaten Spielplanabschnitt, auf das jeder Spieler zwei Holzscheiben seiner Farbe platziert. Am Ende jeder Runde dürft ihr jede Scheibe um einen Schritt nach vorne bewegen. Jeder Schritt geht allerdings wieder auf Kosten von ein paar Früchten. Ihr seid nicht gezwungen die Scheiben zu bewegen, rentieren kann sich die Aktion aber durchaus. Erreicht ihr in der Saftpresse bestimmte Etappenziele, dann springen wieder ein paar Siegpunkte für euch heraus. Durch die kleine Erweiterung wird das Spiel nicht wesentlich komplizierter. Aber immerhin steht euch so eine weitere Option für eine bessere Punkteausbeute offen.

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Juicy Fruits von Deep Print Games kommt über Pegasus Spiele in den Handel. Das Spiel ist für ein bis vier Spieler ab acht Jahren geeignet. Für eine Partie solltet ihr ungefähr 20-50 Minuten einrechnen, je nach Zahl der Mitspieler. Ihr findet Juicy Fruits ab sofort zum Preis von rund 30€ im Handel.

Fazit: Juicy Fruits spielt sich locker fruchtig und erhält daher die erfrischende ingame-Wertung von

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Wirklich komplex ist Juicy Fruits nicht. Ein tauglicher Spielesnack ist es aber ganz bestimmt. Jeden Tag ein Elder Scrolls oder Total War, das wäre ja doch schließlich auch nichts. Manchmal sind Bejeweled, Tetris oder – Gott bewahre – Candy Crush eben doch genau das richtige für den kleinen Spielehunger. Juicy Fruits ist schnell erklärt, bietet durchaus ein paar spannende Strategien und sieht obendrein auch noch richtig gut aus. Dem Spiel liegen neben zahlreichen wertigen Pappmarkern und Tableaus noch einhundert Früchte aus Holz bei. Diese machen nicht nur optisch und haptisch einiges her, sondern sorgen für ein Quäntchen Südsee-Feeling. Spielerisch hat Juicy Fruits ebenso seine Qualitäten. Am besten spielt es sich einfach aus dem Bauch heraus. Im Spielverlauf gilt es möglichst, den Punkt abzupassen, um seine Strategie voll und ganz auf den touristischen Ausbau umzustellen. Zu Spielbeginn wollt ihr eure Insel möglichst noch nicht mit Gebäuden zupflastern, um die Ernte zu optimieren. Irgendwann wird die Zeit allerdings richtig eng, wenn sich die ersten Spieler schon mit Gewerbegebieten eingedeckt haben. Dann kann das Spiel schnell zu Ende gehen. Wenn ihr jetzt den richtigen Zeitpunkt verpasst, bleibt ihr auf einer riesigen Wagenladung mit Südseefrüchten sitzen, die euch leider keine Siegpunkte mehr einbringen. Bei mir hat das taktische Verschiebepuzzle für viel kurzweilige Unterhaltung gesorgt. Notfalls kann ich sogar alleine auf die Tropeninsel. Im Solomodus dauert der Ausflug nur knapp 20 Minuten, auch nicht viel länger als eine Runde Candy Crush.

ProCon
+ wertiges Spielmaterial- Taktisch weniger fordernd
+ sehr zugänglich
+ mit Solo-Modus
+ spielt sich gut aus dem Bauch heraus

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